Ein Kinderbuch schaut Kunstschaffenden unterschiedlicher Epochen über die Schulter
Wo und wie entsteht eigentlich Kunst? Wie war das früher? Und wie interessiert man Kinder für Kunstgeschichte? Diese Frage haben sich auch die Kunsthistorikerin Emese Révész und die Malerin und Illustratorin Alexandra Grela gestellt. Ihre Antwort: Überschaubar und an der Praxis orientiert. In ihrem Buch „Wo Kunst gemacht wird“ erzählen sie mit viel Humor in bunten Illustrationen über die spannende Welt der Kunst.
Ihre Kunstgeschichte ist farbenfroh und lebendig erzählt. Sie spannt den Bogen von den Höhlenmalereien von Altamira bis zu den Graffiti von Banksy. Dafür haben Révész und Grela Arbeiten von 25 Künstlerinnen und Künstlern ausgewählt, anhand derer sie ihre Leserschaft stellvertretend an eine Epoche oder an einen Stil heranführen. Humorvoll und verspielt werden Trends, Techniken, die Visionen einer Epoche, die sich wandelnden Arbeitsmedien sowie die Art und Weise des Schaffens bildlich dargestellt und visuell greifbar. Gleichzeitig lässt sich beobachten, wie sich die Umgebung der Menschen im Laufe der Zeit verändert hat.
Das Atelier der jeweiligen Kunstschaffenden wird als der Ort, an dem die Kunst geboren wird, zum „Atelier einer Epoche“. Hier spielt sich alles ab, was es zu sagen bzw. zu zeigen gibt. Die Illustrationen sind im Stil der jeweiligen Zeit gehalten und bieten als kleines Extra einige Elemente, die dort nicht hingehören und von den kleinen (und großen) Leserinnen und Lesern gesucht (und gefunden) werden sollen.
„Wo Kunst gemacht wird“ ist eine einzigartig illustrierte Geschichte der Kunst voller Aha- Erlebnisse und anregender Mitmach-Seiten. Sie weckt das Interesse am Beruf des bzw. der Kunstschaffenden, am Erproben und Wiedererkennen unterschiedlicher Stile und Techniken, fokussiert auf Wesentliches rund um die Kunst einer Zeit und verfestigt das Gelernte durch einen spielerischen Ansatz. Das Buch wurde bereits mehrfach mit Preisen ausgezeichnet und wird empfohlen für Kunstinteressierte ab 8 Jahren.
Über die Autorinnen
Alexandra Grela (*1974 in Polen) schloss 1999 ihr Studium der Malerei an der Jan-Matejko- Akademie der Bildenden Künste in Krakau ab. Sie lebt seit 2005 in Ungarn, wo sie Malerei unterrichtet und 2006 mit der Illustration von Märchen und Gedichten begann. Emese Révész (*1967 in Mukacsevo (UKR)) ist außerordentliche Professorin am Institut für Kunstgeschichte der Eötvös Loránd Universität Budapest und Leiterin der Abteilung für moderne und zeitgenössische Kunst. Seit 2009 lehrt sie an der kunsthistorischen Abteilung der Ungarischen Universität der Bildenden Künste in Budapest.