Ausstellung

Magie der Zeichen – 3000 Jahre chinesische Schriftkunst

Chinesische Schriftzeichen faszinieren: Auch wer sie nicht lesen kann, lässt sich von ihrer abstrakten Schönheit begeistern. Noch bis zum 17. Juli 2016 zeigt die Ausstellung „Magie der Zeichen“ im Kölner Museum für Ostasiatische Kunst beeindruckende Belege dieser Kunst. Die vom Museum Rietberg in Zürich konzipierte Schau präsentiert zum ersten Mal chinesische Schriftkunstwerke aus drei Jahrtausenden. Nach sechs Themengruppen gegliedert, wird der Bogen von den frühesten Zeugnissen des 12. Jahrhunderts v. Chr. bis zur zeitgenössischen Kunst gespannt.

Anhand von über 100 Werken aus dem Bestand des MOK oder von renommierten Leihgebern, etwa der Bibliothèque Nationale de France, dem Museum Rietberg Zürich oder der M+ Sigg Collection in Hong Kong, werden die vielfältigen Bedeutungsebenen von Kalligrafie und Schrift untersucht. Die Objekte erzählen von Botschaften an den Himmel und von Machtdemonstrationen auf Erden, von religiöser Hingabe und individueller Ausdruckskraft. Mythische Kulturheroen und historische Persönlichkeiten, tugendhafte Beamte und aufmüpfige Exzentriker treten als Schreibkünstler auf. Von weinseligen Dichtertreffen und poetischen Naturerlebnissen wird die Rede sein, aber auch von der Rolle der Kalligrafie für die moralische Kultivierung und die politische Propaganda in China.

Die Ausstellung verdeutlicht den einzigartigen Stellenwert, den die chinesische Schriftkultur bis heute in China besitzt. Sie zeigt aber auch ihre aktuelle Rezeption in der westlichen Kultur und der internationalen Kunstszene.

Auf einen Blick:

Ausstellung: MAGIE DER ZEICHEN – 3000 Jahre chinesische Schriftkunst
Ort: Museum für Ostasiatische Kunst Köln
Zeit: 23. April 2016 bis 17. Juli 2016
Internet: www.museum-fuer-ostasiatische-kunst.de

Katalog zur Ausstellung:25771_9783858814685_Magie der Zeichen-300dpi
Magie der Zeichen
3000 Jahre chinesische Schriftkunst

192 S., 201 farb. u. 9 S/W-Abb., 24 x 30 cm, geb., dt.
Scheidegger & Spiess 2015
ISBN 3858814687
48,00 €

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Profile

Das Museum für Ostasiatische Kunst in Köln ist das älteste Museum für Ostasiatische Kunst in ganz Europa. Die Museumsbestände umfassen Kunstwerke der buddhistischen Malerei und Skulptur sowie japanische Stellschirmmalerei, Farbholzschnitte, koreanische Keramik und Lackkunst. Der Museumsbau, entworfen von Kunio Maekawa, gehört zu den wichtigsten Baudenkmälern der klassischen Moderne in Köln. Das Zentrum der Anlage bildet ein von dem japanischen Bildhauer Masayuki Nagare in der Tradition japanischer Meditationsgärten gestalteter Landschaftsgarten.

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